Schulhofgestaltung
Anspruch an den Außenbereich
Schulhöfe von heute sind kaum noch mit dem schulischen Außenbereich von früher zu vergleichen. Der Anspruch an die gestalterische Kreativität ist gestiegen und der Bedarf unserer Kinder und Jugendlichen hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte enorm geändert.
Bewegung trotz büffeln
Mit den wöchentlichen Unterrichtsstunden ist der Leistungsdruck gewachsen. Aufgrund des höheren Arbeitspensums und des gestiegenen Medienkonsums von Schülern hat sich der Aufenthalt im Freien im Vergleich zu Früher erheblich reduziert. Die Zeit zum spielen ist ohnehin knapp und körperliche Betätigungen müssen extra angeregt werden.
Kinder und Jugendliche verbringen viel Zeit in der Schule, daher hat sich die Notwendigkeit an kreativen Pausenbeschäftigungen entsprechend verschärft. Der Schulhof von Heute sollte idealerweise sowohl aktive Bereiche, als auch ausreichende Ruhezonen anbieten. Abgerundet wird ein ausgewogenes Schulhof-Konzept durch Segmente, die den Unterricht ergänzen können, wie beispielsweise ein Schulgarten.
Toben auf dem Grundschulhof
Eine Grundschule hat andere Ansprüche als eine weiterführende Schule. So sind Sandspielflächen, eine Rasenfläche zum Fußballspielen oder Klettergerüste für jüngere Kinder interessant und wichtig, Jugendliche bevorzugen hingegen Basketballkörbe oder die Möglichkeit, Tischtennis zu spielen. Ausreichende Sonnen- und Schattenplätze sollten bei allen Schulformen im Außenbereich vorhanden sein. Auch die Einfriedung des Geländes ist unerlässlich, um dem Lehrpersonal die Aufsicht der Schüler entsprechend zu vereinfachen und das Eindringen nicht zugehöriger Personen zu unterbinden.
Neue Konzepte
Für den Bodenbelag der Schulhoffläche eignen sich ebene, rutschfeste Pflasterungen oder auch eine Asphaltdecke. Sandstein oder Holz sind bei Nässe zu rutschig, Natursteine eignen sich weniger gut für Ballspiele.
Für die Bepflanzung bieten sich robuste, größere Gewächse aus der Region an, wobei giftige oder stachelige Sträucher sich selbstverständlich ausschließen.
Bei der Neu- oder Umkonzeptionierung eines Schulhofgeländes sollten von Beginn an Schüler, Lehrer und Eltern mit einbezogen werden. Ein aktives Mitwirken aller Beteiligten fördert die Gemeinschaft und ermöglicht die Erarbeitung eines gelungenen und ideenreichen Konzepts.