Gartenbewässerung mit System
Die optimale Wasserversorgung Ihrer Pflanzen
Wer einen gesunden, schönen Garten und leuchtende Blumen genießen möchte, muss das heimische Grün regelmäßig bewässern. Das ist jedoch mit viel Mühe und Zeitaufwand verbunden. Arbeit, die Sie sich sparen können, wenn Sie in ein Bewässerungssystem investieren.
Die Sommer werden in Deutschland immer heißer und trockener, die Hitzeperioden immer unangenehmer – darunter leiden auch Ihre Pflanzen. Jede Form der Bewässerung ist willkommen! Zuviel Sonne und wenig Regen lässt Blumen, Pflanzen und Rasenflächen schneller austrocknen und eingehen.
Bewässerungsanlagen machen eine optimale Versorgung der Pflanzen möglich und entlasten den Gartenbesitzer vom anstrengenden, zeitaufwändigen Gießen Tag für Tag.
Wie funktioniert die automatisierte Bewässerung?
Jeder Gartenbesitzer träumt in heißen Sommerzeiten von Regen auf Knopfdruck und denkt über eine automatisierte Bewässerung für seine Pflanzen nach. Weniger Arbeit – mehr Genuss. Nebenbei kann man mit einer Bewässerungsanlage seinen Beitrag zum bewussteren Umgang mit der Ressource Wasser leisten. Denn Wasser wird nur gegossen, wenn es gebraucht wird.
Zwei Automatismen kommen bei einer Bewässerungsanlage in Betracht:
- Mit einer halbautomatisierten Anlage wird Ihr Garten zu festgelegten Zeiten bewässert.
- Mit einer vollautomatisierten Anlage kann die Wassergabe je nach Wetterlage dosiert werden.
Entweder funktioniert das über einen Regensensor im Garten, der regelmäßig die Niederschlagsmenge misst oder mittels WLAN-Verbindung mit der nächstgelegenen Wetterstation. Die dort aufgezeichnete Wetterdaten werden genutzt, um die Bewässerung zu starten, wenn es nötig ist.
Wassersprenger zur Bewässerung
Eine ebenso einfache, wie wirkungsvolle Methode der automatischen Bewässerungsanlage ist eine Kombination aus Gartenschlauch, mehreren Wassersprengern und Zeitschaltuhr. Zur regelmäßigen Bewässerung des Gemüsebeets z. B. eignet sich diese simple Installation. Sogenannte Startersets werden häufig für kleine Beete verwendet und sind ausgestattet mit flexiblem Schlauch, Steckverbindungen und Sprinkler.
5 Tipps für die perfekte Bewässerung Ihres Gartens
Tipp 1: Genügend Reichweite
Achten Sie vor dem Kauf auf die Reichweite des Rasensprengers. Dafür sollten Sie die Größe Ihres Gartens bzw. das Format der zu bewässerten Fläche kennen. Entscheiden Sie sich dann für runde oder rechteckige Regner, die das Wasser optimal verteilen.
Tipp 2: Wasser ist nicht gleich Wasser
Nutzen Sie idealerweise aufgefangenes Regenwasser oder Brunnenwasser, denn das eignet sich am besten für Ihre Pflanzen im Garten. Kalkhaltiges Leitungswasser ist gerade für empfindliche Pflanzen ungeeignet.
Tipp 3: Wasser marsch!
Gießen Sie ausreichend. 25- 35 Liter pro Quadratmeter reichen aus, um Ihre Pflanzen mit genügend Feuchtigkeit zu versorgen. Stoppen Sie auf jeden Fall, sobald sich Pfützen bilden, denn sonst kann Schimmel entstehen.
Tipp 4: Nur nicht schlappmachen
Fallen Ihnen im Garten bereits braune Stellen an den Pflanzen auf oder lassen Ihre Blumen bereits die Köpfe hängen? Dann ist es schon fast zu spät. Lassen Sie sich mit der Gartenbewässerung nicht zu lange Zeit. Sobald die ersten Anzeichen von schlappen Grashalmen oder Blättern auftreten, wird es Zeit zu gießen.
Tipp 5: Fit in Pflanzenkunde?
Lernen Sie Ihre Pflanzen besser kennen. Wenn Sie wissen, was Ihre Pflanzen brauchen, haben Sie länger Spaß an einem saftig grünen und blühenden Garten. Jede Pflanze hat andere Bedürfnisse und braucht mehr oder weniger Wasser und daher den richtigen Platz im Garten. Topfpflanzen sollten z. B. im Schatten stehen, da sie in der prallen Sonne schnell austrocknen.
Weitere Bewässerungsmethoden
So bleibt der Rasen schön grün
Um Rasenflächen zu bewässern, werden Viereck- oder moderne Kreisregner eingesetzt. Der Viereckregner gilt als standsicher und verfügt wie der Kreisregner über verschiedene Einstellungen, die Menge und Weite betreffend. Dadurch kommt das Wasser sanft aber beständig und flächendeckend überall hin.
Für die Schläuche, die zu den Rasensprengern führen, können Gräben von 40 cm Tiefe und 10 cm Breite ausgehoben werden, um sie „zu verstecken“. Die Stellen werden danach mit Rollrasen verschlossen, können aber auch angesät werden.
Schlauchsysteme für die Beete
Für Beete hat sich eine Tropfbewässerung bewährt. Üblich ist eine Bewässerung mit oberirdisch verlegten, also sichtbaren Schläuchen. Inzwischen gibt es aber auch Schlauchsysteme für die Verlegung im Boden, die mit einem Einwurzelungsschutz versehen sind.
Jede Methode hat Vor- und Nachteile: Unterirdisch verlegte Schläuche können bei Gartenarbeiten im Beet leicht beschädigt werden, dafür kommt das Wasser besser an die Pflanze. Bei oberirdisch verlegten Schläuchen kann man die Funktion besser kontrollieren.
Für Hecken und Stauden tröpfchenweise
Mit dem sogenannten Micro-Drip-System wird ein Schlauch ins Erdreich gelegt. Durch viele winzige Löcher erfolgt die Tröpfchenabgabe an die Umgebung. Bei dieser effizienten Art der Bewässerung findet keine Verdunstung statt. Außerdem bleibt die Oberfläche der empfindlichen Pflanzen trocken. Einziger Nachteil: sollte das Beet um- oder neu bepflanzt werden, muss der Schlauch neu verlegt werden.
Insbesondere mehrjähige und dauerhafte Pflanzen, wie eben Hecken und Stauden, profitieren von der Tropfbewässerung mit fest verlegten Schläuchen. Ein Anschluss an einen Bewässerungscomputer ist möglich.
Blumenkasten und Hochbeet: Wasser speichern
Für eine gleichmäßige Wasserverteilung im Blumenkasten beiten sich einfache Hilfsmittel an: Tongefäße und Plastikflaschen
Tongefäße dienen schon seit vielen Jahren als zuverlässige Wasserspeicher, weil sie großporig sind und daher nach und nach Wasser abgeben. Sie werden in die Erde eingegraben und nur die Öffnung bleibt zum Wasser nachfüllen unbedeckt. Da Tongefäße nicht frostsicher sind, sollte man sie zum Winter aus der Erde rausholen.
Plastikflaschen eignen sich auf ähnliche Art: Im unteren Teil werden Löcher in das Plastik gestochen. Die Flasche wird im Erdreich versenkt und der obere Teil schaut heraus und dient zum Wasser einfüllen.